Überblick
Um die digitale Nutzung seiner Inhalte zu fördern, entschied sich Turner Broadcasting System für den Umstieg von einer On-Premise- auf eine Cloud-Infrastruktur. Der Cloudserviceprovider der Wahl, Amazon Web Services (AWS), empfahl Turner zur Umsetzung der Cloudmigration die Lösung von Flexera. Weniger als sechs Monate nach Durchführung der Infrastrukturanalyse konnte Turner bereits Workloads in die Cloud migrieren. Die Analyse brachte zudem mehrere Hundert ungenutzte Server zum Vorschein, von deren Betrieb Turner nichts gewusst hatte.
Die Herausforderung
Priorisierung des Kerngeschäfts durch Umstieg von On-Premise-IT-Infrastruktur auf die Cloud
Turner Broadcasting System ist ein teileigenständiges Unternehmen des Konzerns Time Warner, das verschiedene Kabelsender besitzt und betreibt, darunter CNN, TBS, HLN, TNT, TruTV und Bleacher Report. Derzeit arbeitet Turner daran, durch Neuausrichtung seines Kerngeschäfts den digitalen Vertrieb seiner Inhalte zu fördern. Zur Umsetzung dieses Ziels erschien dem Unternehmen die Verlagerung in die Public Cloud als geeignete Strategie. Zwar hatte sich das On-Premise-Modell für das Unternehmen in der Vergangenheit bewährt, doch neue Gegebenheiten machten seine Ablösung zugunsten einer zukunftsfähigen digitalen Form der Bereitstellung notwendig. Dabei war eines klar: Die Umgestaltung der Geschäftsprozesse setzte ein Umdenken in Bezug auf den IT-Betrieb und seine Prozesse voraus.
„Ein Aspekt, den wir neu bewerteten, war die Bedeutung von Rechenzentren: Wir verstanden, dass Turner auch ohne physische Umgebung ein erfolgreiches Unternehmen sein konnte“, erklärt der Vice President of Cloud Architecture des Unternehmens. Turner wollte die strukturellen Barrieren seiner On-Premise-Infrastruktur abbauen, um das neue Geschäftsmodell umsetzen zu können. Als man mit den Vorbereitungen für die Umstellung begann, stellte sich heraus, dass es keine Kennzahlen für die internen Systeme gab. Als kritischer strategischer Schritt wurde die Migration in die Cloud ins Auge gefasst. Eine erfolgreiche Umsetzung würde nur anhand detaillierter Informationen über die On-Premise-Umgebung des Unternehmens möglich sein.
Meine erste Frage war: „Wie viel Geld geben wir für unsere Rechenzentren aus?“ Und ich bekam keine Antwort.
Vice President Cloud Architecture Turner Broadcasting System
Die Lösung
Rasche Implementierung eines verständlichen Migrationsplans
Turner kannte Fälle anderer Unternehmen, die unter ähnlichen Umständen zu AWS migriert waren, und nahm sich diese Beispiele zum Vorbild. Schnell erwies sich AWS als einziger Cloudanbieter, der der Komplexität und dem Umfang des Projekts gerecht werden konnte. Durch den Umstieg auf AWS versprach man sich bei Turner einen Zugewinn an Agilität bei gleichzeitiger Senkung der bisherigen Arbeitsstunden und Kosten aus dem Betrieb von On-Premise-Rechenzentren. Darüber hinaus war Turner auf der Suche nach einer flexiblen und skalierbaren Umgebung, die mit dem Unternehmen wachsen würde.
Nachdem die Entscheidung für AWS gefallen war, begann Turner mit der Erstellung eines Migrationsplans. Der Planungsprozess gestaltete sich schwierig, da im Unternehmen Unsicherheit über Beschaffenheit und Funktionsweise der aktuellen Infrastruktur herrschte. Das Team bei Turner verbrachte drei Monate mit der Erarbeitung eines Migrationsplans für eine Infrastruktur, die es nicht vollständig erfassen konnte.
AWS empfahl Turner den Einsatz von Flexera, um ein besseres Verständnis für die eigene IT-Umgebung zu entwickeln. Turner erkannte das Potenzial und nutzte die Lösung zur gezielten Vorbereitung auf die Migration zu AWS. Ohne diese umfangreichen Einblicke in die Infrastruktur wäre es Turner nicht gelungen, den Migrationsprozess derart schnell umzusetzen.
Vor Einbeziehung von Flexera […] fehlte uns jeglicher Überblick. Nach Durchführung des Scans […] kannte ich Anzahl, Standort, Kommunikationsanbindung und Kapazität unserer Server ganz genau und wusste, was von ihrer Verlagerung zu AWS zu erwarten war.
Vice President Cloud Architecture Turner Broadcasting System
Die Ergebnisse
Verlagerung in die Cloud: in nur fünf Monaten vom Scan bis zur Migration
Nach Abschluss des Anwendungsscans zog Turner Flexera heran, um die Abhängigkeiten zwischen den Anwendungen zu validieren. Turner teilte die Ressourcen, die verschoben werden sollten, in zwei Kategorien ein: „cloudfähig“ und „nicht cloudfähig“. Zu den cloudfähigen Ressourcen zählten dabei die Anwendungen und Datenbanken, die nur wenige Verzahnungen mit oder Abhängigkeiten zu Prozessen anderer Systeme aufwiesen. Auf Basis dieser Einteilung konnte Turner dann einen Migrationsplan aufstellen, der vorsah, die flexibleren cloudfähigen Ressourcen zuerst zu verlagern. Anschließend erarbeitete das Team Migrationen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie und erstellte eine Kostenanalyse für den Zeitraum von drei bis fünf Jahren nach der Migration.
1.000 ungenutzte Server erkannt und stillgelegt
Nach Gegenüberstellung der Kosten für ein AWS-Modell und der Kosten für den Weiterbetrieb der bestehenden On-Premise-Infrastruktur leitete Turner die nächsten Schritte ein und startete Pilotmigrationen für cloudfähige Anwendungen aus verschiedenen Abteilungen. Die Testläufe waren erfolgreich, und das IT-Team von Turner begann mit der Umsetzung der vollständigen Migration. Der Prozess nahm vom ersten Scan im Februar 2016 bis zur Migration im Juli 2016 insgesamt nur wenige Monate in Anspruch.
Der Scan ermittelte fast 1.000 Server, die Turner zwar betrieb, aber nicht nutzte. In einem Fall verfügte ein Unternehmensbereich über 114 aktive Server, die nicht genutzt wurden. Turner schaltete diese Server innerhalb von zehn Minuten nach Abschluss des Scans ab. Flexera unterstützte Turner bei der Analyse einzelner Abteilungen zur Unterteilung der Migration in kleinere Einzelschritte. Außerdem konnte Turner mehr als 10.000 Geräte identifizieren und über 600 Anwendungen abbilden. Fehlte zuvor noch praktisch jeglicher Einblick in die unternehmenseigene Infrastruktur, hatte man dank der neuen Möglichkeiten nun ein umfassendes Bild des Bestands.
Anfang 2017 setzte Turner die Migration der cloudfähigen Ressourcen fort. Die Verantwortung für deren Migration zu AWS übernahmen dabei die jeweiligen Anwendungseigentümer. Später im Jahr begann das Unternehmen mit der Migration von Legacy-Servern sowie Servern mit mehreren Abhängigkeiten.